Tobias Sammelsurium der Woche #49/2024

Es geht ein Gespenst um in Europa. Nein, es ist nicht der Kommunismus. Es ist auch weniger ein Gespenst, sondern vielmehr ein Geist, wobei sich manche vor ihm erschrecken, wie vor einem Gespenst. Es ist der Geist der letzten Weihnacht. Also, um ganz genau zu sein, der »Last Christmas« Geist.

Diese Woche vor 40 Jahren erklang der wohl ikonischste Weihnachtssong der Neuzeit zum ersten Mal. Obwohl er nicht besonders christlich klingt, ist er vielleicht der einzige Song der Menschheitsgeschichte, der zuverlässig am Montag nach Totensonntag Auferstehung feiert. Kann das Zufall sein?

Vor 15 Jahren wurde das offizielle Musikvideo auf YouTube veröffentlicht und ist seitdem allein dort sagenhafte 937.897.478 Mal aufgerufen worden. Die Bilder von zwei Geländewagen, die durch den Pulverschnee der Walliser Alpen  zu einem Chalet fahren, die fröhlichen Menschen mit Föhnfrisur und Dufflebag haben sich auf die kollektive Netzhaut gebrannt. Es war einfach eine andere Zeit, als man noch glaubte, dass George Michael straight sei.

Obwohl viele den Song als nervtötend empfinden, oute ich mich klar als Fan. Ein Lied, das zuverlässig fast meine gesamte Lebenszeit hindurch Weihnachten einläutet kann nicht schlecht sein.

Für Genießerinnen und Genießer sei übrigens ein Blick auf die vollständigen Lyrics empfohlen. Wer bei »Once bitten and twice shy« und »I keep my distance, but you still catch my eye« kein loderndes Kaminfeuer im Herzen entwickelt, dem ist wahrscheinlich in Sachen Vorweihnachtsromantik nicht mehr zu helfen.

Aber es ist ja immer das Gleich: Haters gonna hate. Allen Feinden der jährlichen Whamageddons, wie es offiziell heißt, sei die »Das Wort zum Video« Version von SRF3, dem Schweizer Radio, empfohlen. Dank Untertiteln ist diese auch für Nicht-Muttersprachler bestens verständlich und vor allem sehr witzig – ob Fan oder nicht.

Heute sind es noch 18 Tage bis Weihnachten. 18 Chancen »Last Christmas« zu genießen. Dann darf der Song gerne wieder in den Winterschlaf. Aber nur bis nächstes Jahr. Ich freu’ mich drauf!

Dir ein liebevolles Wochenende!
T.

P/S Allen, die dem Whamageddon musikalisch entgehen wollen, empfehle ich, wie jedes Jahr, das Album »A very chilly christmas« von the one and only Chilly Gonzales.

Post der Woche

Fünf fürs Wochenende

Baby Namen

Das hier ist ein nettes kleines Datenvisualisierungsprojekt. Man tippt (s)einen Namen ein und sieht an Hand einer Kurve wie viele Kinder diesen Namen in den letzten Jahrzehnten gegeben bekommen haben. Das Ganze basiert entweder auf Daten aus den USA oder aus Frankreich. Manfreds haben es daher leider etwas schwer valide Zahlen zu bekommen. Aber Tobias ist gerade an seinem Allzeithoch in den USA. Just sayin'.
» What's in a name?

😂😂😂👠😂😂😂

Es soll ja vorkommen, dass man sich in Emoji-Nachrichten schon mal vertippt. Vor lauter Lachen ist plötzlich ein Schuh dazwischen gerutscht. Was wäre, wenn dieser Vertipper in einem heftigen Lachen im echten Leben vorkäme? Hier kommt die Antwort.
» When you accidentally type …

Die Tore des Jahres

Fußball ist nicht meine Sportart. Besser gesagt, war es nie, bis meine Söhne vom Fußballfieber infiziert wurden. Seitdem gibt es kein Abendessen und keine Autofahrt ohne irgendeine Ballgeschichte. Ich trage es mit Fassung und heimlicher Freude über ihre Freude. Heute Abend werde ich den beiden diese beiden Links zeigen: Die Anwärterinnen und Anwärter für das Tor des Jahres und heimlich werde auch ich Spaß dran haben.
» Frauen, die erfolgreich vor Bälle treten
» Männer, die erfolgreich vor Bälle treten

Fotos des Jahres

Ein Klassiker im Sammelsurium sind die ganzen Foto-Awards. Es gibt einfach unfassbar viel Sehenswertes auf diesem Planeten. Heute gibt's gleich zwei Mal was auf's Auge. Den Close-Up-Award des Jahres und den Landschaftsfotografie-Award des Jahres. Eye Candy sagt man auf Englisch dazu. Und wer kann nicht etwas visuellen Zucker brauchen?'
» Close-Up-Augenschmaus» Landschafts-Augenschmaus

Lego für Erwachsene

Wenn eine Marke zur popkulturellen Ikone wird, hat man es als Marketer (w/m/d) geschafft. In Billund ist man bestimmt ganz zufrieden mit dem Erfolg der eigenen Klemmbausteine. Als Ikone muss man allerdings auch damit leben, dass man persifliert und für Dinge eingenommen wird, die nicht unbedingt zu einem passen. So, wie diese ausgedachten und per KI visualisierten Lego-Sets. Manche sind witzig, manche sind böse, andere sind gar geschmacklos. Aber unterhaltsam sind sie alle.
» Eine Warteschlange als Lego-Set?

Damals geschrieben

#49/2023: Die Laune. Das Ausdenken.
#49/2022: Der Warntag. Der Katzenschwanz.

Gedanke der Woche

»Ich glaube: Kunst kommt nicht von Können, sondern vom Müssen.«
Arnold Schönberg

Bild der Woche‌‌‌‌

Frage der Woche

Auf welches Geschenk hoffst du noch in deinem Leben?

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