Tobias Sammelsurium der Woche #47/2021
Guten Morgen {{first_name}},
diese Woche wäre ich fast gestorben. Männergrippe. Schreckliche, schreckliche Sache. Ist aber noch Mal gut gegangen. Puh!
Diese Woche war ich fassungslos mit welcher Gleichgültigkeit wir die vierte Welle hinnehmen. Unabwendbar und täglich wird ein Großraumflugzeugäquivalent (0,8% von ≈50.000 Neuinfektionen = 400 Menschen) dem Tod geweiht. Stimmt übrigens nicht ganz. Heute morgen sind es 75.961 Neuinfektionen.
Diese Woche war ich zuversichtlich, als ich die Pressekonferenz der Koalitionäre sah. Der Vertrag der Ampel gefällt mir. Nicht alles, das nicht. Aber vieles. Er ist notwendig (Kohleausstieg bis 2030), er ist menschlich (Abschaffung des §219), er ist zukunftsorientiert (Aktien-Rente). Das könnte entfesselnd werden.
Diese Woche war ich selig, denn ich hab Eis gemacht. Spekulatius, schwarzer Sesam und Zitrone-Thai-Basilikum. Das sind drei Töpfchen Glück im Froster. Eis stellt keine Fragen. Eis steht dir bei – im Sterben, in Fassungslosigkeit und in Zuversicht. Bleibt die Erkenntnis: Esst mehr Eis.
Dir ein zuversichtliches Wochenende! T.
Gezwitscher der Woche
Meine Definition von Glück?
Fünf für's Wochenende
Freiheit, Freiheit 🎶 - Ist die einzige, die fehlt?
Ich hab's satt über Corona, Ungeimpfte, erst abgebaute und jetzt dringend benötigte Impfinfrastruktur und das Desinteresse am Schicksal der Kinder in der Pandemie zu reden. Zwischenzeitlich ignoriere ich die meisten Äußerungen zu diesem Thema.
Dann bin ich über dieses Interview mit der Tübinger Philosophie-Professorin Sabine Döring gestolpert. Knapp sechs bedenkenswerte Minuten. Es geht um die Freiheit. Geimpfte und Ungeimpfte reklamieren für sich die Beschneidung dieser Freiheit, entweder durch Einschränkungen oder durch Impfpflicht. Döring seziert das messerscharf. Der für mich zentrale Satz: "Freiheit und Pflicht sind keine Gegensätze".
Beste Verteidigungsministerin ohne Amt
Bis jetzt hätte ich über Marie-Agnes Strack-Zimmermann fast nichts sagen können. Politikerin, FDP, Verteidigungspolitik hätte ich vielleicht noch zusammenbekommen. Seit dieser Woche ergänze ich "coole Sau" und "beste Ministerin die wir nicht bekommen werden". Jammerschade, dass die FDP nicht mit ihr das Verteidigungsministerium besetzt hat. Schlagfertig, urkomisch, selbstironisch, kompetent und aufrichtig emphatisch wenn es um das Thema Verteidigung und Soldat*innen geht. All das weiß ich seit sie jetzt bei Kurt Krömer zu Gast war. Ein sehr gutes Gespräch. Unter dem Video kommentiert jemand: "Man muss die FDP nicht mögen um diese Frau zu lieben." Stimmt.
Huch, eine Vulva!
Ich zitiere einfach die Projektseite:
Es könnte kaum kontroverser sein: Sie ist ein Zentrum der Lust, der Sehnsuchtsort Vieler und meistens sogar die erste Haltestelle auf unserem Weg ins Leben. Gleichzeitig wird die Vulva aber auch als komisches, ekliges und hässliches “Das-da-unten” bewertet. Eine dicke undurchsichtige Schicht der kulturellen Beschämung, des Unwissens und der Verleugnung ihrer Schönheit und Freude wabert um die Vulva. Es ist Zeit sie zu durchbrechen.
» Zur Vulvaversity [Ja, zeigt Vulven]
Schwimmende Schweine
Auf Barbados schwimmen Schweine im Meer. Ob Columbus sie mitgebracht hat oder sie aus havarierten Schiffen stammen ist wohl nicht ganz klar. Mehr Lebensfreude geht nicht. What a time to be a pig.
Lobpreisung
"Wenn es einen Anlass zum Scherzen gibt, schmunzle ich gern einmal." So, wie hier bei Katz und Goldt.
Gedanke der Woche
„Ein Kompromiss, das ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass jeder meint, er habe das größte Stück bekommen.“ — Olaf Scholz, Blödsinn, Ludwig Erhard
Bild der Woche
Frage der Woche
Was war der beste Ratschlag, der dir je gegeben wurde?
(Hinweise gerne an tobdeh@gmail.com)
Buch der Woche
Es soll Menschen geben die mich kennen und diesen Buchtipp nicht mehr hören können. Egal! Ich hör trotzdem damit nicht auf. Durch den Besuch der Journalistin Christine Westermann im Podcast Hotel Matze habe ich Axel Hackes Buch "Wozu wir da sind – Walter Wemuts Handreichungen für ein gelungenes Leben" kennengelernt. Dieser Walter Wemut schreibt Nachrufe für eine Zeitung. Jetzt soll er zum 80. Geburtstag einer Freundin eine Rede über das gelungene Leben halten und fängt an nachzudenken. So beginnt ein wunderbarer, kluger, manchmal abstruser, mäandernder Monolog über das Leben. Gut für's Herz und dunkle Wintertage (und auch als Weihnachtsgeschenk).
ISBN: 978-3-95614-313-7 | Kauf' lokal oder inhabergeführt! | Jetzt bei Stories Hamburg bestellen.