Tobias Sammelsurium der Woche #22/2023
Die meisten Menschen brauchen sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht um dem güldenen Morgen nicht wie ein Zombie entgegen zu treten. Einige haben aber auch eine SSS-Diagnose. Dreimal S steht für Short Sleeper Syndrome. Diese SSSler benötigen maximal sechs Stunden Schlaf pro Nacht, um frisch, fromm, fröhlich, frei ans Tagwerk zu gehen. Während also die Normalos circa ein Drittel ihrer Lebenszeit verpennen, können die Bubu-Supertalente über 75% ihres Tages hellwach verfügen. Das ist natürlich ein ganz und gar unfairer Wettbewerbsvorteil und vielleicht auch der Grund warum von Angela Merkel, Bill Clinton und Barack Obama überliefert ist sie bräuchten äußerst wenig Schlaf. Das Bild vom Schlafwagen zur Macht ist wahrscheinlich weniger akkurat als angenommen. Unabhängig von der Stundenzahl geht viel Lebenszeit fürs Heia machen drauf. Dafür schenken wir der ganzen Sache erstaunlich wenig Aufmerksamkeit. Auf Empfehlung habe ich diese Woche mal eine Sleep App ausprobiert. Die hört einem die ganzen Nacht zu und analysiert am nächsten Morgen messerscharf wie ausgeschlafen man jetzt ist. Das menschliche Betriebssystem mag antiquiert sein, aber diese Info bekommt es auch ohne App hin. Was ist es also, dass den guten Schlaf ausmacht? Die Matratze, das Kissen, (k)ein Mensch neben einem, Psychotherapie, Duftkerze, Therapiedecke, Traumtagebuch oder Max Richters Acht-Stunden-Komposition Sleep? Um darüber weiter nachdenken zu können, müsste ich mal wieder richtig ausschlafen – ein Teufelskreis. Drauf mal erst 'nen Kaffee.
Dir ein ausgeschlafenes Wochenende!
T.
Gezwitscher der Woche
https://twitter.com/Floetenkoenig12/status/1662375110840397824
Das technische Problem bei der Twitter-Einbindung besteht weiterhin. Daher wieder nur ein Link. Stirbt so diese Rubrik? Don't stop believing, würde ich sagen.
Fünf fürs Wochenende
Eine Blechbüchse Dolce Vita
Wenn Menschen, die gerne kochen und essen, sich über Fertiggerichte erheben, liegt schnell ein Hauch von Snobismus in der Luft. Egal wie widerlich man die Dosenravioli findet, sie ist dieser Tage 65 Jahre alt geworden und war eine Revolution in deutschen Küchen. Auch heute werden noch 170.000 Dosen pro Tag hergestellt. Na dann, guten Appetit!
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Slide to Unlock
Ein nettes kleines Spiel, das sich an das Entsperren von Handys anlehnt. Hilft wahninnig zu werden oder die Zeit bis der Bus kommt zu überbrücken.
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Heimwerkerkönig mit Mond
Fluoreszierende Sterne an die Wand oder Decke geklebt waren eine ebenso beliebte wie simple Kinderzimmer Deko, damals als wir ja nichts hatten. So träumten sich die Kinder der 1980er und 1990er in weit entfernte Galaxien. Heute, wo alles so viel besser ist, kann man sich einfach mal den Mond unter die Decke pappen. Aber frag nicht wie. Im nächsten Leben hätte ich gerne eine linke Hand weniger.
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Milchstraße statt Mond
Wem die Konstruktion eines eigenen Deckenmonds zu aufwendig erscheint, der mag sich vielleicht mit Astronomie-Fotografie beschäftigen. Man kann nämlich von unserem kleinen blauen Planeten aus ganz wunderbar die Milchstraße fotografieren, wie dieser Fotowettbewerb beweist. Wer weder heimwerken noch fotografieren will, kann sich auch einfach an der Schönheit der Bilder erfreuen.
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Gotteshäuser
Man bekommt den Katholiken aus der Kirche raus, aber nicht die Kirche aus dem Katholiken. Somit bleibe ich wohl ein Leben lang von Kirchenbauten und Orgelmusik fasziniert. Das Designmagazin Chapter hat sich mit modernen Gotteshäusern, nicht nur Kirchen, beschäftigt. Tolle Bilder, faszinierende Gebäude – mit Gott oder ohne.
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Gedanke der Woche
"Ein großer Schritt im Prozess der Heilung ist, die Verantwortung für die Rolle zu übernehmen, die du in deiner eigenen Leidensgeschichte spielst."
Lars Amend
Bild der Woche
Frage der Woche
Nimmst du deine Arbeit mit nach Hause und nimmst du dein zu Hause mit zur Arbeit?